Manche mögen’s (nicht) heiß!
Dienstag, 15. August, 14:30 Uhr: 29 – 30 Grad im Schatten, nicht gerade die beste Voraussetzung für unsere Veranstaltung „Rund um unser Parkbad“. Vielleicht hätten wir doch statt ums Bad ins kühle Nass im Bad gehen sollen. Doch trotz der schwülen Hitze fanden sich 28 hitzeresistente Kneipianer*innen ein. Otmar hatte wieder viel Wissenswertes über das alte Parkbad von 1937, damals das modernste weit und breit, den Umbau und die Modernisierung 1996/97 und das seit letztem Jahr im Bau befindliche neue Hallenbad mit einem 25m Schwimmbecken, einem kleineren Lehrschwimmbecken und einem Kleinkindbereich, zusammengetragen. Insgesamt gibt es vom Land und dem Bund Zuschüsse in Höhe von 10 Mio. Euro, da das Bad hauptsächlich für den Schul- und Vereinssport und erst in zweiter Linie für die Öffentlichkeit gedacht ist. Den Rest der höchstwahrscheinlich insgesamt 17 – 18 Mio. Euro hat die Stadt zu tragen. Die geplante Eröffnung zum Schuljahresbeginn im Herbst 2023 musste (wie das halt so üblich ist) schon zweimal verschoben werden, auf nun Herbst 2025. (???)
Weiter ging’s dann in den schattigen Stadt-park mit seinem uralten Baumbestand. Hier beleuchtete Otmar die Entstehungs-geschichte des Parks, der bis in die Mitte des 19. Jhd. Weideland (Osang/Ostanger) für das Vieh der Schwabacher war. Dazu gehörten auch sieben Weiher im unteren Bereich, die als Fischteiche, Viehtränke, aber auch als Waschweiher dienten. Heute finden wir dort den „Schwanenweiher“, und im westlichen Eck den Park der drei Partnerstädte. Als 1859 ein Chevauleger-Regiment in Schwabach stationiert wurde, wurde fast der gesamte Anger als Exerzier- und Schießplatz zweckentfremdet. Erst nach dem Abzug 1882 konnte ein großer Teil des Osang als gesundheitsfördernde Maßnahme für die Bevölkerung in einen Waldpark umgebaut werden. Im Laufe der Zeit entstanden ein hölzerner Pavillon für Stadtparkkonzerte, der 5m hohe Aussichtshügel „Hansgörgl“, ein Alpinum und die Weiher wurden zugeschüttet. Durch Auslichtung konnten unzählige Laubbäume eingesetzt werden. Die nach 1945 in Schwabach stationierten „Amis“ verwüsteten den Stadtpark gründlich und besetzten das Parkbad bis 1950. Der baufällige Pavillon musste abgerissen werden und wurde 1992 durch einen gusseisernen Nachbau ersetzt, daneben entstand ein flacher Weiher. Der Hansgörgl und das Alpinum wurden abgetragen. Nach der letzten Station, dem Kriegerdenkmal von 1970/71 ging’s dann endlich in Höraufs Biergarten zu einem kühlen „Spalter“ und einer deftigen Brotzeit.
(Otmar Thumshirn)
Schließlich wird GESELLIGKEIT bei uns großgeschrieben!